Mit allen Sinnen – Wie nehmen wir unsere Welt wahr?
junger kunstraum
9. Oktober 2022 bis 3. Oktober 2023
Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen - das sind die fünf menschlichen Sinne. Durch sie entdecken wir unsere Welt. Wir können die Natur in leuchtenden Farben sehen, unseren Lieblingssongs lauschen, frisch gemahlenen Café riechen, leckeres Essen auf der Zunge schmecken und unsere Familien und Freunde umarmen. Auch in der Kunst spielen die fünf Sinne eine wichtige Rolle – vor allem in der europäischen Kunstgeschichte. Bereits in der flämischen und holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts finden sich variantenreiche Darstellungen der Motivgruppe.
Doch was geschieht, wenn diese Sinne eingeschränkt sind? Wie verändert dies unsere Wahrnehmung? Schärfen sich zum Ausgleich die anderen Sinne?
Die neue Ausstellung im jungen Kunstraum setzt sich mit diesen und weiteren Fragen auseinander. Gleichzeitig entdecken wir unsere eigene Wahrnehmung in der Ausstellung: Interaktive Kunstwerke der Reutlinger Künstlerin Michaela Ruhrmann laden zum Erkunden mit allen Sinnen ein.
Zur Ausstellung erscheint ein Mitmach-Heft mit kniffligen Rätseln und Anregungen zur eigenen Kreativität.
Abb.: Maria Caspar-Filser, Obstgarten (Baumwiese im Pfarrgarten von Lautlingen), um 1905, Öl auf Leinwand, Dauerleihgabe Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW)/Landratsamt Zollernalbkreis , Foto: Niels P. Carstensen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022.
Eckhard Froeschlin
Die zweite Stimme – Dichterbilder und Bücher
23. Oktober 2022 bis 29. Januar 2023
Im Rahmen der Literaturtage Albstadt „zu(m) Wort kommen“ (10. bis 27. November 2022)
Die Literatur und das Buch sind im künstlerischen Werk von Eckhard Froeschlin allgegenwärtig. Auf Reisen entstehen Unikatbücher mit Aquarellzeichnungen. In der Radier- und Druckwerkstatt erschafft Froeschlin Porträts von Dichtern und Schriftstellerinnen sowie Künstlerbücher in niedriger Auflage mit handgesetzten Bleilettern und Original-Grafik. Froeschlin versteht das Buch als eine „Gesamt-Partitur“, in der sich die „erste Stimme“ des Dichters mit seiner eigenen, ebenbürtigen „zweiten Stimme“ zu einem Gesamtkunstwerk verbindet. Nach dem Montage-Prinzip blendet er literarische Motive, eigene Reiseeindrücke, Textfragmente und abstrakte Strukturen ineinander und lässt hierdurch einzigartige Bildwelten entstehen. Froeschlin beherrscht und erweitert die klassischen Radiertechniken auf unkonventionelle Art, zum Beispiel mit Sprühlack-Aquatinta, mit Umdruck-Ätzungen von digital bearbeiteten Vorlagen und mit der Flex. Die Entstehungsprozesse sind komplex, aber intuitiv und allen Radierungen wohnt eine malerische Leichtigkeit inne.
In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Singen erscheint das gleichnamige Katalogbuch.
Abb.: Mehrseitige Farbradierung im Künstlerbuch „Heinrich von Kleist – Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ von Eckhard Froeschlin aus dem Jahr 2016, Foto: Niels P. Carstensen, VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Kristin Grothe – Raumvision
10. Felix-Hollenberg-Preis
Wegen der laufenden Baumaßnahme stehen Start und Laufzeit der Ausstellung noch nicht fest – danke für Ihr Verständnis!
Zur Vergabe des 10. Felix-Hollenberg-Preises widmet das Kunstmuseum Albstadt der in Neumünster lebenden Künstlerin Kristin Grothe (*1972) eine Ausstellung mit Katalog. Grothe erschafft in ihren grafischen Arbeiten Raumvisionen aus Architektur und Landschaft. Diese erwecken den Eindruck von abstrahierten Veduten, also Darstellungen real existierender Gebäude und Gegenden, stellen sich bei eingehender Betrachtung aber als fiktive Konstruktionen heraus. Mit der gleichen Vehemenz, mit welcher die Radiererin ihre Kupferplatten bearbeitet, behandelt sie auch das Papier. Sie strapaziert den Bildträger bis über die Grenzen der Belastbarkeit. Grothe druckt multiple Radierungen übereinander und, indem sie schleift, schabt und reißt, löscht sie gedruckte Strichlagen wieder aus. In ihrem Werk geht der Tiefdruck fließend in die Handzeichnung über. Grothe erzeugt räumliche Illusionen aus perspektivischen Überlagerungen und trägt mit sichtbaren Arbeitspuren gleichzeitig zu ihrer Dekonstruktion bei.
Die Stadt Albstadt vergibt seit 1992 den Felix-Hollenberg-Preis an Kunstschaffende, die sich auf dem Feld der zeitgenössischen Druckgrafik und insbesondere auf dem Gebiet der Radierung verdient machen. Er ist benannt nach dem Landschaftsradierer Felix Hollenberg (1868–1945), dessen umfangreiches Archiv im Kunstmuseum Albstadt bewahrt wird. Die Tochter des Künstlers, Dr. Erika Schad-Hollenberg, und ihr Mann haben 1991 durch eine Stiftung die Preisvergabe ins Leben gerufen.
Abb.: Kristin Grothe, ohne Titel, 2013, Radierung, Monotypie, Kreide, geschliffene, geschnittene Zeichnung auf Büttenpapier, Foto: Künstlerin, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Mit allen Sinnen – Wie nehmen wir unsere Welt wahr?
junger kunstraum
9. Oktober 2022 bis 3. Oktober 2023
Sehen, Hören, Riechen, Schmecken und Fühlen - das sind die fünf menschlichen Sinne. Durch sie entdecken wir unsere Welt. Wir können die Natur in leuchtenden Farben sehen, unseren Lieblingssongs lauschen, frisch gemahlenen Café riechen, leckeres Essen auf der Zunge schmecken und unsere Familien und Freunde umarmen. Auch in der Kunst spielen die fünf Sinne eine wichtige Rolle – vor allem in der europäischen Kunstgeschichte. Bereits in der flämischen und holländischen Malerei des 17. Jahrhunderts finden sich variantenreiche Darstellungen der Motivgruppe.
Doch was geschieht, wenn diese Sinne eingeschränkt sind? Wie verändert dies unsere Wahrnehmung? Schärfen sich zum Ausgleich die anderen Sinne?
Die neue Ausstellung im jungen Kunstraum setzt sich mit diesen und weiteren Fragen auseinander. Gleichzeitig entdecken wir unsere eigene Wahrnehmung in der Ausstellung: Interaktive Kunstwerke der Reutlinger Künstlerin Michaela Ruhrmann laden zum Erkunden mit allen Sinnen ein.
Zur Ausstellung erscheint ein Mitmach-Heft mit kniffligen Rätseln und Anregungen zur eigenen Kreativität.
Abb.: Maria Caspar-Filser, Obstgarten (Baumwiese im Pfarrgarten von Lautlingen), um 1905, Öl auf Leinwand, Dauerleihgabe Zweckverband Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW)/Landratsamt Zollernalbkreis , Foto: Niels P. Carstensen, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022.
Eckhard Froeschlin
Die zweite Stimme – Dichterbilder und Bücher
23. Oktober 2022 bis 29. Januar 2023
Im Rahmen der Literaturtage Albstadt „zu(m) Wort kommen“ (10. bis 27. November 2022)
Die Literatur und das Buch sind im künstlerischen Werk von Eckhard Froeschlin allgegenwärtig. Auf Reisen entstehen Unikatbücher mit Aquarellzeichnungen. In der Radier- und Druckwerkstatt erschafft Froeschlin Porträts von Dichtern und Schriftstellerinnen sowie Künstlerbücher in niedriger Auflage mit handgesetzten Bleilettern und Original-Grafik. Froeschlin versteht das Buch als eine „Gesamt-Partitur“, in der sich die „erste Stimme“ des Dichters mit seiner eigenen, ebenbürtigen „zweiten Stimme“ zu einem Gesamtkunstwerk verbindet. Nach dem Montage-Prinzip blendet er literarische Motive, eigene Reiseeindrücke, Textfragmente und abstrakte Strukturen ineinander und lässt hierdurch einzigartige Bildwelten entstehen. Froeschlin beherrscht und erweitert die klassischen Radiertechniken auf unkonventionelle Art, zum Beispiel mit Sprühlack-Aquatinta, mit Umdruck-Ätzungen von digital bearbeiteten Vorlagen und mit der Flex. Die Entstehungsprozesse sind komplex, aber intuitiv und allen Radierungen wohnt eine malerische Leichtigkeit inne.
In Zusammenarbeit mit dem Kunstmuseum Singen erscheint das gleichnamige Katalogbuch.
Abb.: Mehrseitige Farbradierung im Künstlerbuch „Heinrich von Kleist – Über die allmähliche Verfertigung der Gedanken beim Reden“ von Eckhard Froeschlin aus dem Jahr 2016, Foto: Niels P. Carstensen, VG Bild-Kunst, Bonn 2022
Kristin Grothe – Raumvision
10. Felix-Hollenberg-Preis
Wegen der laufenden Baumaßnahme stehen Start und Laufzeit der Ausstellung noch nicht fest – danke für Ihr Verständnis!
Zur Vergabe des 10. Felix-Hollenberg-Preises widmet das Kunstmuseum Albstadt der in Neumünster lebenden Künstlerin Kristin Grothe (*1972) eine Ausstellung mit Katalog. Grothe erschafft in ihren grafischen Arbeiten Raumvisionen aus Architektur und Landschaft. Diese erwecken den Eindruck von abstrahierten Veduten, also Darstellungen real existierender Gebäude und Gegenden, stellen sich bei eingehender Betrachtung aber als fiktive Konstruktionen heraus. Mit der gleichen Vehemenz, mit welcher die Radiererin ihre Kupferplatten bearbeitet, behandelt sie auch das Papier. Sie strapaziert den Bildträger bis über die Grenzen der Belastbarkeit. Grothe druckt multiple Radierungen übereinander und, indem sie schleift, schabt und reißt, löscht sie gedruckte Strichlagen wieder aus. In ihrem Werk geht der Tiefdruck fließend in die Handzeichnung über. Grothe erzeugt räumliche Illusionen aus perspektivischen Überlagerungen und trägt mit sichtbaren Arbeitspuren gleichzeitig zu ihrer Dekonstruktion bei.
Die Stadt Albstadt vergibt seit 1992 den Felix-Hollenberg-Preis an Kunstschaffende, die sich auf dem Feld der zeitgenössischen Druckgrafik und insbesondere auf dem Gebiet der Radierung verdient machen. Er ist benannt nach dem Landschaftsradierer Felix Hollenberg (1868–1945), dessen umfangreiches Archiv im Kunstmuseum Albstadt bewahrt wird. Die Tochter des Künstlers, Dr. Erika Schad-Hollenberg, und ihr Mann haben 1991 durch eine Stiftung die Preisvergabe ins Leben gerufen.
Abb.: Kristin Grothe, ohne Titel, 2013, Radierung, Monotypie, Kreide, geschliffene, geschnittene Zeichnung auf Büttenpapier, Foto: Künstlerin, © VG Bild-Kunst, Bonn 2022